Kaffee

Ist der Ruf doch nicht so schlecht?

Hunderte Millionen Menschen weltweit trinken täglich Kaffee. Kaffee gehört damit zu den populärsten Getränken überhaupt - und das bereits seit einigen hundert Jahren.

In der Frühzeit des Kaffeekonsums in Europa allerdings wurde Kaffee (wie auch Tee) weniger als Lebensmittel sondern viel häufiger als eine Art Arzneimittel betrachtet. So beschrieben britische Ärzte im ausgehenden 16. Jahrhundert ausführlich die gesundheitlichen Vorzüge von Kaffee, die von „hilft der Verdauung, beschleunigt das Denkvermögen, macht das Herz leicht“ bis zu „lindert Husten, Kopfschmerzen und Wassersucht“ reichten. Es wurden aber auch Warnungen ausgesprochen, wonach übermäßiger Kaffeekonsum zu Schwindel, Schlafstörungen oder Melancholie führen könne.

Ist das beliebte Getränk tatsächlich mehr, als nur ein Genussmittel?

Kaffee ist ein Naturprodukt und enthält eine Vielzahl von Substanzen, deren Anteile zwischen den verschiedenen Arten des Kaffeestrauchs – z. B. Coffea arabica (Arabica-Kaffee) oder Coffea canephora (Robusta-Kaffee) – und ihren Herkunftsgebieten sowie der Aufbereitungsart des Rohkaffees beträchtlich schwanken können. Etliche der mehr als 1.000 unterschiedlichen Inhaltsstoffe im Kaffee sind bislang noch nicht ausreichend bekannt und untersucht.

Durchschnittlich beinhaltet Röstkaffee der Sorte Arabica in Prozent Trockenmasse:

  • Polysaccharide 35,0 %
  • Lipide 17 %
  • Proteine 7,5 %
  • Chlorogensäure 2,5 %
  • Mineralstoffe 4%
  • Koffein 1,3 %
  • Niacin ca. 1,0 %

Bis heute ist es nicht gelungen, ein synthetisches Kaffee-Aroma herzustellen. Kein Wunder: Von den mehr als 800 Aromastoffen im Kaffee sind rund 100 noch gar nicht genau bekannt. Der leicht bittere Geschmack des Kaffees ist, soweit man heute weiß, nicht nur auf das Koffein, sondern auch auf andere Substanzen zurückzuführen. Diese entstehen bei der Erhitzung von Kohlenhydraten mit Eiweißen in der sogenannten Maillard-Reaktion.

 Weitere Informationen: www.kaffee-wirkungen.de